Bericht der NÖ Landeskliniken-Holding 2015

Elektronische Fieberkurve Als Pilotprojekt wurde im Landesklinikum Hain- burg die elektronische Fieberkurve, kurz ELFI ge- nannt, auf der Gynäkologisch-Geburtshilflichen Abteilung eingeführt. Damit sollen Patientenakten übersichtlicher und vereinfacht werden. Einige wei- tere Vorteile sind: Die Lesbarkeit aller Dokumenta- tionsschritte führt zu reduzierten Fehlerraten, da diese durch leserliche, präzisere und vollständige Formulierung minimiert werden können. Im Ver- gleich zur Papierdokumentation sind die elektro- nischen Dokumente für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leichter zugänglich und an mehreren Stellen gleichzeitig verfügbar. Außerdem wird die Zusammenarbeit zwischen dem medizinischen und dem pflegerischen Personal erleichtert.

Die Helden der Menschlichkeit: Pflege im Wandel der Zeit Die Ärztinnen und Ärzte der NÖ Landeskliniken- Holding können ihre Leistung nur unter einer Vo- raussetzung erbringen: gute Zusammenarbeit mit den 10.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Pflegeberufe. Diese sind im Spitalsalltag unersetz- lich und für die Patientinnen und Patienten bevor- zugte Ansprechpersonen – die Zufriedenheit zeigt sich auch in den jährlichen Patientenbefragungen und zahlreichen persönlichen Dankesbekundungen für die gute und individuelle Betreuung Tag für Tag. Gefordert sind die Pflegeberufe aber von den sich immer schneller wandelnden gesellschaftli- chen Szenarien, von dem Ansteigen zivilisations- bedingter Krankheitsbilder wie Demenz, von der zunehmenden Prozessorientierung im Klinikalltag für mehr Effizienz. Der Anpassung an ein so dy- namisches Umfeld wird einerseits mit der Neu- konzeption der Ausbildungsmodelle begegnet: Drei- statt zweistufige Qualifikation der Pflegebe- rufe sowie Ausbildungsmodule an Fachhochschu- len und starke, praxisnahe Einbindung sollen eine multiprofessionelle Kompetenz schaffen und die Pflegekräfte für den Umgang mit Patientinnen und Patienten ebenso wie für Managementaufgaben fit machen. Ein anderes Thema ist die Entlastung der Ärz- tinnen und Ärzte durch geschultes Pflegepersonal: Interdisziplinäre Zusammenarbeit und die Umvertei- lung von medizinischen Tätigkeiten auf den geho- benen Pflegedienst bestätigen die Kompetenz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und geben Turnus- ärztinnen und Turnusärzten verstärkt die Möglich- keit, sich auf ihre Fachausbildung zu konzentrieren. Aber auch die Pflege braucht Entlastung – will man ein angenehmes Betriebsklima sowie die Rahmenbedingungen für eine ganzheitliche, auf den einzelnen Menschen fokussierte medizinisch- pflegerische Betreuung schaffen. Derzeit sind verschiedene Ansätze im Einsatz: Stationssekretä- rinnen und -sekretäre sowie Servicekräfte, die mit ihrer Arbeit die Pflegekräfte für ihre Kernaufgaben freispielen – all das sichert eine exzellente fachli- che und zwischenmenschlichen Betreuung.

v.l.n.r. OÄ Dr. in Petra Zimmerer-Riess, Prim. Assoc. Prof. Dr. Christian Obruca, DGKP Mario Höfer, Bereichsleiter Pflege, DGKS Dagmar Birnecker, DGKS Margareta Mraz, Klinische Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe, Universitätsklinikum Tulln

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