Bericht der NÖ Landeskliniken-Holding 2015

Gemeinsamer Kurs, vernetzte Kompetenz, sichere Zukunft

„Herzschmerz“-Therapie in nur wenigen Stunden Ablagerungen an den Gefäßwänden führen zu Engstellen der Herzkranzgefäße und behindern so- mit die Blutversorgung des Herzmuskels. Dadurch entstehen Schmerzen sowie Druck- und Enge- gefühl hinter dem Brustbein – unbehandelt kann diese Symptomatik sogar zum Herzinfarkt führen. Abhilfe schafft in der Regel die Coronarangiogra- phie, bei der durch das Einführen eines Katheters, zumeist über die Leistenarterie, in die Herzkranz- gefäße Engstellen lokalisiert und mittels Stents wieder durchgängig gemacht werden. Diese Art der Behandlung erfordert jedoch einen stationären Aufenthalt, Bettruhe und Schonung. Die NÖ Landeskliniken-Holding investiert stetig in die Entwicklung zeitgemäßer und innovativer Behandlungsmethoden, welche für das Personal zufriedenstellende Arbeitsbedingungen und für Patientinnen und Patienten einen optimalen Gene- sungsprozess in Aussicht stellen können. Mit Er- folg: Seit Jänner 2015 bietet das Universitätsklini- kum Krems alternativ zur Coronarangiographie die Möglichkeit des Zugangs über die Handgelenksar- terie im Zuge eines Ambulanzbesuches. Die Pati- entinnen und Patienten können also nach einer sechsstündigen Überwachung im Interdisziplinä- ren Aufnahmebereich mit einem kleinen Verband am Handgelenk wieder nach Hause. Die kurze Verweildauer im Krankenhaus ist nur einer der Vorteile, die diese neu angebotene Un- tersuchungsmethode bietet. So besteht auch ein weitaus geringeres Blutungsrisiko; zudem ist eine sofortige Mobilität gegeben. Validation wider das Vergessen: Leitfaden für den einfühlsamen Umgang mit Demenz- kranken Demenz: ein zunehmend häufiges Krankheits- bild im hohen Alter. In Österreich wird die Zahl der Demenzkranken derzeit mit rund 100.000 bezif- fert, bis zum Jahre 2040 soll sich diese Zahl ver- doppeln. Schlafstörungen, Unruhe und Orientierungslo- sigkeit sind nur einige der Begleiterscheinungen, die sich beim Fortschreiten der Krankheit bei den Betroffenen einstellen. Ein Krankenhausaufenthalt, der alle festgelegten Rituale unterbricht und einen neuen Alltag bedeutet, stellt für Patientinnen und Patienten oft einen Ausnahmezustand dar; die Symptome können sich verstärken. Hier ist ein professioneller Umgang sowie eine enge Zusam- menarbeit aller Berufsgruppen im Krankenhaus

v.l.n.r. OÄ Dr. in Andrea Kuchling und OA Dr. Thomas Pinter, Abteilung für Orthopädie, Orthopädische Chirurgie und Un- fallchirurgie, Landesklinikum Neunkirchen gefordert, um die Betroffenen so gut wie möglich zu stabilisieren und ihnen ein Gefühl der Geborgen- heit zu vermitteln. Die interdisziplinäre Fachgruppe für Demenz am Universitätsklinikum Krems hat im Jahr 2015 einen handlichen Leitfaden erstellt, mit dem es möglich gemacht wird, die Krankheitsphase schnell ein- zuschätzen und adäquat auf die Menschen zuzu- gehen. Die darin erörterte Technik der Validation ist eine spezifische Methode zur Reduktion von Stress der Erkrankten, der Wiederherstellung des Selbstwertgefühls und zum Verhindern des Rück- zugs. Da die Betroffenen den Verlust der in der Kind- heit erlernten Fähigkeiten und Fertigkeiten in um- gekehrter Reihenfolge zu beklagen haben, ist es wichtig die Phase zu erkennen, in der sie sich gera- de befinden, um sie optimal zu betreuen.

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