Bericht der NÖ Landeskliniken-Holding 2015

W Mit dem Laser gegen den Krebs – Neuerun- gen in der Chirurgie von Lungenmetastasen In Österreich erkranken jährlich ca. 39.000 Men- schen an Krebs. Je früher die Krankheit erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Wird der Tumor zu spät diagnostiziert, tritt leider auch oft der Fall ein, dass der Tumor Metastasen streut – bei mehr als einem Drittel ist dann die Lunge be- fallen. Als Therapie kann, alternativ zur Chemothe- rapie, auch die Lungenchirurgie helfen. Ein neuer Laser ermöglicht seit 2015 am Universitätsklinikum Krems die Entfernung von Metastasen im Lungen- gewebe mit möglichst geringer Schädigung des umliegenden gesunden Gewebes und möglichst großem Erhalt der Lebensqualität. Durch seine Genauigkeit bei der Entfernung der Metastasen wird das umliegende Gewebe maxi- mal geschont. So bleibt die Funktion der gesunden Lunge erhalten und je nach Typ des Tumors kann diese Behandlung auch Heilung bedeuten. Weiters ergibt sich der Vorteil, dass durch die spezifische Wellenlänge die bestmögliche Kontrolle von Blut- stillung und der Vermeidung von Luftverlust gege- ben ist. Von der Operation selbst erholt man sich schnell, da der Eingriff wenig belastend ist und das Krankenhaus nach einer Woche wieder verlassen werden kann. Selbst bei einem späteren Auftreten von Rezidiven steht einem Folgeeingriff nichts im Wege. Es werden damit optimale Behandlungser- gebnisse bei nahezu unverminderter Lebensquali- tät geschaffen. In einer eigenen thoraxchirurgischen Sprech- stunde wird Patientinnen und Patienten die Mög- lichkeit geboten, sich über diese Operation und weitere Schritte zu informieren.

W Hightech-Brille für Ablenkung während der Chemotherapie Eine Chemotherapie über mehrere Monate oder sogar Jahre hinweg stellt eine enorme Herausfor- derung dar. Als zusätzliche Belastung wird oft das Nichts-Tun empfunden – bekommt man hingegen während der Behandlung die Möglichkeit, sich ab- zulenken und mit schöneren Dingen zu beschäfti- gen, kann sich das auf die Heilung nur positiv aus- wirken. Für Chemopatientinnen und -patienten gibt es am Landesklinikum Wiener Neustadt ein neues Angebot: Ihnen steht eine spezielle Brille zur Ver- fügung, die während der Chemotherapie getragen werden kann. Die topmoderne Hightech-Brille bie- tet die Möglichkeit, Videos anzusehen oder virtuel- le Welten zu entdecken. Dies hat eine beruhigende Wirkung und sorgt für eine entspanntere Behand- lung – eine Chemotherapie kann immerhin mehrere Stunden dauern. Zusätzlich zu fortschrittlichen Geräten soll die Behandlung so angenehm wie möglich sein. Daher werden auch Musiktherapie, Ernährungsberatung und Klinische Psychologie angeboten – all diese Maßnahmen sind ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zur Genesung. DGKS Gudrun Strobl, Stationsleiterin Palliativstation, Ab- teilung für Innere Medizin II, mit Patientin, Landesklinikum Mistelbach-Gänserndorf

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